Gythas Forum

So, jetzt dürft ihr Eure geheimsten Tipps hier gern mal bei mir loswerden!

Vorgeschichte:
Frau Happy M. ist in einem für Traberdamen fortgeschrittenen Alter von 21 Jahren, auch wenn sich dies nur in körperlichen Verschleißerscheinungen zeigt, sie diese hartnäckig ignoriert und sich gern selbst mal überfordert. Frau ist ja noch jung und nicht weise.

Sie hat in zwei Gelenken leichte Arthrose, die sich immer wieder mal in leichten Arthritisschüben äußert. Grade diese krassen Wetterwechsel, feucht-kaltes Wetter und mangelnde Bewegung forcieren das sehr. Derzeit hat sie in einem Gelenk offenbar wieder eine leichte Arthritis, sie läuft im Schritt noch recht normal, im Trab sieht man aber, dass sie leicht schont.

Wir haben ihr bei der letzten Zwangspause (lädierte Sehne) bereits auf Anraten des Tierarztes Ingwer gefüttert, und das hat offenbar auch gut geholfen, denn sie hatte trotz 6 Wochen Ruhe keine Probleme.

Der Ingwer ist allerdings sehr scharf, und um in wirksame Bereiche zu kommen, müsste man dauerhaft pro Tag ca. 10-15 Gramm füttern. Ich spucke selbst bereits bei einer Messerspitze. Will sagen, scharfer Ingwer wird nur bedingt vom Pferd toleriert.

Was bietet sich sonst noch an? Ich habe mal gehört, Petersilie sei gut, weiß aber nicht mehr wieso. :O

Jegliche tierische Produkte fallen aus (Muschelzeugs und sowas), da so ein Pferd ja nunmal von Haus aus Pflanzenfresser ist.

Irgendwelche am Pferd praktikablen Ideen??

Beim Menschen ist es ja nun mal so, dass es keine (!) Stoffe gibt, die gegen Arthrose wirken, abgesehen mal von Schmerzmitteln, natürlich. Der Verschleiß ist ja ein Knorpelverschleiß. Knorpel lässt sich nicht durch irgendwelche Stoffe aufbauen. Wenn dem nicht so wäre, würde man wachsen, sobald man diese Sachen einnimmt.

Stichwort: Glukosaminglycane (z. B. http://www.chemieonline.de/forum/archiv ... php/t-6372). Schonung, das ist leider der einzig möglich Rat.

Schonung geht gar nicht, da wird's bei der Pferdedame noch schlimmer, da die Arthritis bei ihr nur dann entsteht, wenn sie länger steht. Ist auch nicht unlogisch, da die Gelenkflüssigkeit erst in der Aufwärmungsphase richtig gebildet/durchgeschleust wird.

Schmerzmittel fallen definitiv aus, ich würde ihr in ganz schlimmen Fällen maximal ein Kombipräparat geben, das gleichzeitig eben auch Entzündungshemmer ist.

Olivia, wir haben ihr übrigens schon bei zwei heftige Arthritisschübe mit Injektionen von Hyaluronsäure Wiederherstellung binnen 48 Stunden bringen können. Das Problem dabei ist - in einem Stall ist es nicht steril, eine Injektion direkt ins Gelenk immer sehr riskant. Aber helfen tut das Zeug wie Sau!

Wer als Mensch darunter leidet, dem kann ich Hyaluron nur ganz warm empfehlen. Es ist fix, zuverlässig und hält ca. 1 Jahr. Bei Happy sind es jetzt nur 10 Monate gewesen, beim ersten Mal hatten wir 2 Jahre Ruhe.

Für's Pferd kostet nur das Mittel 70 Euro, zuzüglich TA und Injektion ca. 180 Euro insgesamt. Aber das ist es alle Mal wert.

Deswegen wird es auch unsere "letzte" Wahl sein, ich hätte nur gern alternativ dazu noch etwas versucht.

Originalposter: Cu_Able

Haut mich nicht gleich, aber ich hab mir irgendwann mal von einem halbverbildeten Menschen erzählen lassen dürfen, daß Gelatine und Kieselgel irgendwie auch für "bei kaputte Gelenke und Arthrose" lindernd seien sollen.

Ich habe keine Ahnung, ob das stimmt, und noch weniger Ahnung, wie man einem Pferd das oral verpassen könnte - ich habs damals als Ausrede für meinen exessiven Gummibären-Frass gern angenommen ... also ... von wegen Gelatine ...

//Able

Hallo Tigo,

Sando bekommt ja auch Ingwer gegen seine Arthrose, eben auch die 10-15 Gramm am Tag.

Hast Du es mal versucht, Grascobs einzuweichen, den Ingwer unterzurühren und evtl. einen Schuss Öl dazu? Angeblich nimmt das Öl was von der Schärfe oder so ähnlich... *grübel* Mit diesem Pamps frisst Sando das ganze anstandslos.

Able, die Mengen, die ich für's Pferd bräuchte, verweigert es definitiv.

Sando, ich hab's ihr dann immer mit ein wenig Mash angerührt, da hat sie es auch gefressen. Aber der Ingwer braucht halt auch 'ne Weile, bis er wieder wirkt. Fürchte, ich werde den Doc um ein paar Päckchen Equi bitten ...

Könnte man nicht eine Art Ingwerextrakt verfüttern - vielleicht ist der nicht scharf, denn Ingwer ist als Heilpflanze ja schon lange bekannt.

Hallo Tigo,

Dein Beitrag ist zwar schon ein Jahr alt udn ich weiß nicht, wie akut das Thema noch für Dich ist.
Mein Hund hat auch schon seit dem frühen Alter Arthrose. Hast Du es schon mal mit einem Teufelskralle-Präparat versucht?

Meinem Hund habe ich damals auch eine Goldakupunktur verpassen lassen. Seitdem läuft er richtig gut und das ist nun 6 Jahre her. Wenn Du da eien Spezialisten suchst, könnte ich Dir einen empfehlen!

Oh, das lese ich ja jetzt erst! Teufelskralle habe ich schon viel von gehört, aber ich kenne eigentlich niemanden, der damit beim Pferd wirkliche Erfolge erzielt hat. Vielleicht stimmen da Gewicht und benötigte Menge einfach nicht??

Nein, wir sind beim Ingwer geblieben, sie bekommt grob geschätzt einen Teelöffel pro Tag. Und sie ist seither absolut lahmfrei.

Wir haben es zwischendurch mal abgesetzt und nach ca. 8 Tagen fing sie mit dem Bein wieder an "unrund" zu gehen. Ingwer wieder angefüttert - zack, nach ca. 5 Tagen war alles wieder fein.

Wir füttern es ihr jetzt immer entweder in einer kleinen Menge Mash oder eingeweichten Heucobs. Zeug einweichen, Ingwer drüber, unterrühren und sofort verfüttern, bevor es sich richtig verbindet und Schärfe entwickelt. Inzwischen frisst sie ihr Mash nicht mehr OHNE Ingwer.

Wir geben das Zeug nie nicht mehr her! Und ich empfehle es jedem, ob Mensch oder Tier, der ähnliche Beschwerden hat. Eine Kollegin hat damit ihre leichte Arthrose in der Schulter erfolgreich therapiert, wenngleich sie auch sagt, sie muss ich wirklich zwingen, das Zeug zu konsumieren.

P.S. Der Beitrag muss noch älter sein, der ist nur beim Umzug ins neue Forum wieder "jünger" geworden. Soweit ich mich entsinne, kriegt Happy ihren Ingwer jetzt schon gut zwei Jahre!