Aus der Programmankündigung unseres Literarischen Salons:
In seinem ersten Leben arbeitete Stewart O'Nan als Ingenieur am Space-Shuttle. Dann schmiss er diesen Job, begann zu schreiben und gilt heute als Stephen King der amerikanischen Hochliteratur. Seine perfekt konstruierten Romane handeln stets von menschlichen Urängsten. Liebenswerte Protagonisten schickt er durch die Hölle eines unverschuldeten Schicksals: Kleinstadtamerika als Spiegel des zerbrochenen amerikanischen Traumes.
In "Alle, alle lieben dich" löst das Verschwinden einer jungen Frau und die Suche nach ihr die Katastrophe aus. Detailgenau zeichnet Stewart O'Nan das Psychogramm einer Familie, einer Kleinstadt im Ausnahmezustand. Zunächst halten alle zusammen und hoffen auf die heile Rückkehr von Kim. Doch Monate vergehen, Verdachtsmomente blitzen auf, und Geheimnisse, die verborgen bleiben sollten, werden öffentlich. Die Risse in der schon lange nicht mehr heilen gesellschaftlichen Fassade lassen sich kaum mehr kitten.


