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Luong Ung - Der weite Weg der Hoffnung

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Luong Ung - Der weite Weg der Hoffnung

Beitragvon Sabie » 6. August 2009, 20:01

Ich habe geschwankt, ob ich es eher hier plaziere oder bei Biografien. Aber ich glaube es passt eher zu "Erzählungen".
Wenn nicht-bitte einfach verschieben.

Das beklemmeste Buch, das ich jemals gelesen habe:
Loung Ung - Der weite Weg der Hoffnung
Die Lebensgeschichte eines Mädchens (der Autorin) bzw. 5 Jahre davon, das in den 70er Jahren in Kambotscha von der Roten Khmer flüchten muss. Loung Ung ist sehr behütet aufgewachsen, als sie aus der Großstadt aufs Land flüchten muss. In dem Buch werden die Jahre 1975-1980 erzählt, wo das Mädchen und ihre Familie auf der Flucht sind, in Dörfern als Arbeitstiere behandelt werden und fast verhungern müssen - zum überleben reicht es gerade, zum sterben ist es zuviel. Wie sie in Arbeitslagern gesteckt werden, wie ihre Familie irgendwie versucht, mehr an Nahrung zu bekommen. Teile ihrer Familie werden entweder verschleppt (und somit von der Roten Khmer getötet werden) oder aufgrund Krankheit, Unternährung und Schwäche sterben. Sie erzählt das sehr schonungslos und knallhart.

Es hat mich sehr sehr nachdenklich gemacht und mir standen immer wieder Tränen in den Augen.
Als ich gestern gelesen habe und ich aufhören wollte um Abend zu essen, ist mir das Essen fast im Hals stecken geblieben.

http://www.amazon.de/weite-Weg-Hoffnung ... 195&sr=8-1
Auszug aus Amazon:
Eine Kindheit, die für das damals fünfjährige Mädchen eine einzige, nicht enden wollende Fahrt mitten ins Herz der Finsternis bedeutete. Phom Penh, April 1975: Einmarsch der Roten Khmer in die Hauptstadt. Pol Pots Maßnahmen zur Schaffung einer klassenlosen Agrargesellschaft werden brutal in die Tat umgesetzt. Unter dem Vorwand, amerikanische Bombenangriffe stünden bevor, treiben die Truppen die Einwohner Phnom Penhs gnadenlos aufs Land. Der wahre Grund: Pol Pots Befehl zur Ausradierung der Metropolen!
Im beschaulichen Leben der Ungs ist plötzlich nichts mehr wie es war. Eben noch zur gehobenen Mittelschicht Pnomh Penhs zählend, befindet sich die Großfamilie unversehens zusammengepfercht in einem klapprigen Wagen auf der Flucht zu Verwandten auf dem Land. Der kleinen Loung wird eingetrichtert, kein Wort über den privilegierten Stand ihrer Familie zu verlieren, da dies einem Todesurteil gleich käme.
Was nun folgt, ist ein Kriegsalbtraum, der einem die Tränen in die Augen treibt. Loung Ungs lange Flucht, ihre Ausbildung zum Kindersoldaten, der Überlebenskampf der Brüder und Schwestern in den Arbeitslagern, der mörderische Marsch durch die berüchtigten Killing Fields -- schließlich der Verlust der Eltern, ein Horror, der eine Kindheit schlagartig beendet. Allein die Schilderung der "Hinrichtung" eines Khmers nach der Befreiung durch die Vietnamesen (eine wütende Frau schlägt den ehemaligen Peiniger mit einem Hammer tot wie einen Hund), dürfte jedes Kind auf immer traumatisieren.
Sabie
 

Re: Luong Ung - Der weite Weg der Hoffnung

Beitragvon Summi » 6. August 2009, 21:46

Danke Sabie. Ich lese gern diese Biografien und habe es gerade für meine Mutter bestellt.
Ich bin gespannt :)
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Re: Luong Ung - Der weite Weg der Hoffnung

Beitragvon bandita » 25. August 2009, 22:25

Ich habe das Buch auch gelesen und empfinde ähnlich wie Sabie - und bin voller Unverständnis und Entsetzen gewesen.
Die Geschichte Kambodschas kannte ich zuvor nicht wirklich, nun zumindest ein wenig mehr.

Ein sehr bewegendes Buch.
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