Gythas Forum

Seit Freitag ging es Henry zusehends schlechter. Ab Samstag hat er kaum noch gefressen. Seine Schritte wurden mühsamer und oft mußte er innehalten um Kraft zu sammeln.
Gestern Abend ist er zusammengesackt und kam von selbst kaum wieder hoch. Ich habe ihn dann schon die Treppen rauf und runter getragen, wenn er fressen oder schlafen wollte.
Da ich mir mal geschworen hatte, nie wieder ein Tier um meinet Willen zu lange leiden zu lassen, hatte ich in der Nacht beschlossen, Henry gehen zu lassen. Viele viele Tränen sind seit her geflossen und fliesen noch.
Ich bin dann so auf 10 Uhr in die Tierarztpraxis gefahren (ohne Lumpie) und habe erzählt wie es um ihn steht. Die Tierärztin war so lieb und kam dann schon kurz vor 11.30 Uhr, um Henry über die Brücke zu schicken. Sie hat sich auch wirklich viel viel Zeit genommen und so konnte mein Seelenkater sanft hinübergleiten.
Henry liegt jetzt auf sein Kissen gebettet in der Küche. Ich möchte Hilde und Mia die Möglichkeit geben, sich von ihm zu verabschieden, auch wenn sie keine Freunde waren.

Ich bin unendlich traurig. Kein Katertier mehr, der mich nächtens weckt, weil er Hunger hat. Wie gerne würde ich noch auf mein Kopfkissen verzichten, nur um sein Schnurren zu hören.
Kein Katertier mehr, mit dem ich wie mit einem Kuscheltier im Arm einschlafe.

Wenn ich mich etwas gesammelt habe, rufe ich die Tierbestattung an. Ich möchte Henry einäschern lassen und seine Asche dann im Garten in einer schönen Urne begraben.

Mein Baby ist nicht mehr!

Nettsche [HEAVY BLACK HEART]️

Henry - Gute Reise!

oh nein, jetzt ging es doch so schnell! Ich fühle mir dir und sitze hier mit Tränen in den Augen. Ich kann so gut nachfühlen, wie dir gerade zumute ist.

Oh Nettsche, das tut mir sehr leid für dich. Auch wenn du es schon wusstest, ist es doch traurig. Gute Reise für Henry!

Ich umarme dich Nettsche. So eine schwere Entscheidung zu treffen ist nicht leicht, war aber bestimmt das Beste für Henry. Ich bin sicher er ist bald dort, wo er mit anderen Katzen die auch schon über die Regenbogenbrücke gegangen sind, spielen und herumtollen kann. Grüß mir unsere Gina und Tiffy lieber Henry, in Nettsches Gedanken wirst du immer bei ihr sein.

Fühl dich ganz fest gedrückt, Nettsche. Für deinen Henry war die Zeit gekommen. Dass du dich schwer damit getan hast und dass du jetzt traurig bist, können wir alle sehr gut verstehen.

Henry wird immer einen Platz in deinem Herzen haben. Run free kleiner Henry.
Mein aufrichtiges Beileid. Ich bin in Gedanken bei Dir. Er hatte es bis zur letzten Minute sehr gut bei dir.

Ich danke Euch für Eure Anteilnahme.
Hier ist es jetzt so ruhig. Kein Geklacker auf dem Laminat oder den Fliesen von seinen Krallen. Keine Katze, die mir was erzählt. Mir fehlt sogar das im Haus verteilte Katzenstreu, welches sich immer im Pfotenfell verfangen hatte.
Hilde und Mia sind auch seltsam ruhig.
Ich hatte Henry in einem Katzenbett in der Küche stehen, damit die Mädels von ihm Abschied nehmen können. Sie waren keine Freunde, sind sich eher aus dem Weg gegangen. Aber trotzdem hat jede auf ihre Art Abschied genommen. Mia, die Henry immer mit einem tiefen Brummen auf Abstand gehalten hatte, ist zu ihm hin und hat an ihm geschnuppert. Dann hat sie sich umgedreht und es war für sie erledigt. Als dann endlich Hilde von draußen rein kam, ist sie direkt zu ihm hin, hat auch geschnuppert und hat dann einen lauten kläglichen Laut von sich gegeben. Das hätte ich nicht erwartet.

Henry habe ich gestern noch zur Tierbestattung gebracht. Mein Bruder war so lieb und hat mich gefahren. Selbst wäre ich wohl nicht dazu in der Lage gewesen. Nach Erledigung der Formalitäten konnte ich noch mal von ihm Abschied nehmen. Der Bestatter hatte ihn noch einmal sehr schön aufgebahrt. Aber da sah er nicht mehr aus wie mein Seelenkater. So komplett eingefallen.

Schlimm war die Nacht, weil ich ewig nicht einschlafen konnte. Henry hat immer bei mir im Bett geschlafen. Ich hatte ihn oft in meinen Armen oder er lag auf meinem Kopfkissen. Oder aber mit unter meiner Zudecke und hat sich breit gemacht. Das fehlt nun jetzt. Die Mädels sind leider nicht so kuschelbedürftig. Es wird Zeit brauchen, bis es nicht mehr so weh tut.

Das ist völlig normal, dass Tiere, auch wenn sie sich sonst nicht als beste Freunde zeigten, auf ihre Art Abschied nehmen. Das konnten wir damals auch bei unseren Pferden beobachten, als eine an sich von der Herde gemiedene Stute verstarb. Alle Pferde sind zum Abschied einmal hingegangen, bevor die ganze Herde weiterzog. Auch für Tiere scheint es wichtig zu sein, dass sie den Tod eines Artgenossen erleben und sich verabschieden.
Gut, dass du deinen Bruder hast, der dich jetzt unterstützt. Es dauert immer seine Zeit, bis man auch bei sehr alten Tieren, wo einem der Abschied doch sehr präsent erschien, über den Verlust hinweg kommt.

Es tut mir sehr leid, Nettsche - Haustiere können einem sehr ans Herz wachsen.

Henry durfte noch 5 schöne, glückliche Jahre, in denen er von dir/euch geliebt wurde, erleben. Nun bleiben von ihm noch viele schöne Erinnerungen, die euch trösten werden.