Es passiert, als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist. An dem Tag, an dem er mit seiner Mutter ein New Yorker Museum besucht, verändert ein schreckliches Unglück sein Leben für immer. Er verliert sie unter tragischen Umständen und bleibt allein und auf sich gestellt zurück, sein Vater hat ihn schon lange im Stich gelassen. Theo versinkt in tiefer Trauer, die ihn lange nicht mehr loslässt. Auch das Gemälde, das seit dem fatalen Ereignis verbotenerweise in seinem Besitz ist und ihn an seine Mutter erinnert, kann ihm keinen Trost spenden. Ganz im Gegenteil: Mit jedem Jahr, das vergeht, kommt er immer weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen...
Dies ist ein wunderbarer Roman, für den Donna Tartt m.M. nach nicht umsonst den Pulitzerpreis 2014 in Belletristik erhielt. Auch den Übersetztern muss ich ein großes Kompliment machen, Donna Tartts bildreiche Sprache ist gekonnt übersetzt worden.
Dieser Roman ist gleichzeitig ein Entwicklungs-, Bildungs- und auch ein wenig Kriminalroman, er erzählt in zahllosen Verästelungen, die aber letztlich zum Punkt führen, die Geschichte des Jungen Theodor. Er behandelt Themen wie Erwachsenwerden, Einsamkeit, Trauer und Schuldgefühle des Zurückgebliebenen sowie auch die verschwimmende Grenze zwischen guten Absichten und dann doch bösen Taten.
Über 1000 Seiten, die sich gut und flüssig lesen lassen, die mich nicht kalt ließen und die ich gerne weiter empfehle.
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