"Und morgen bringe ich ihn um!", von Katharina Münk, Eichborn Verlag, 14,90 Euro
UND MORGEN BRINGE ICH IHN UM!
"Wir sind verantwortlich für das Essen im Flugzeug, für Verkehrsstaus, defekte Mietwagen, überfüllte Flugzeuge, das Wetter, eventuelle Kriege und Unruhen sowie für Wirtschaftslage und eventuell ungünstige Umtauschkurse. Wir können Zimmer in ausgebuchten Hotels und Plätze in überbuchten Flugzeugen und Zügen reservieren. Außerdem sind wir in der Lage, Flugzeuge zu Ihren Wunschzeiten starten zu lassen. Wir wissen auch, dass Sie, wenn Sie einen Flug für Freitag gebucht haben, in Wirklichkeit am Samstag fliegen wollten. Wir wissen automatisch, wann das Vogue- Abonnement Ihrer Frau ausläuft und wie viel Liter Heizöl wann, bei wem und zu welchem Preis für Ihren heimischen Tank geordert werden müssen. Wir können schauspielern, singen, tanzen und den Drucker reparieren."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,428510,00.html
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Tigo
Hast Du's gelesen??
Klingt so ... normal.
"Rufen Sie mal bitte bei der Air France an und sagen denen, ich komme noch!"
Ist klar, Chef ...
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blue_eyes
Das Buch gibt es noch nicht im Handel. Meine Kollegin sagte mir aber es liegt schon zur Rezension im Büro. Ich finde den Text des Verlages sehr treffend. Ich werde es sicher lesen:
Erscheinungsdatum: Ende Juli 2006
Achtung, Chefs! Dieses Buch könnte Ihre Sekretärin geschrieben haben!
Eine Sekretärin packt aus: Endlich erfahren wir aus erster Hand, wie es in den Chefetagen wirklich zugeht.
Sie ist die Frau, die im Hintergrund die Fäden zieht: rechte Hand, linke Hand, lebender Palm Pilot, Statussymbol, Coach und Punchingball, Hausdame und Animateurin, Burgfräulein und beinharte Wächterin in Personalunion, die Frau für den Tag und manchmal für die Nacht. Sie könnte ihre Geschichte zu einem Film machen, denn sie hat unglaubliche Dinge aus der Praxis zu berichten, aus den Etagen, wo der Teppich weicher und das Leben dramatischer ist. Und wo sie durch eigenen Fahrstuhl oder auch eigenen Koch von der normalen Unternehmenswelt abgeschirmt ist.
Katharina Münk ist eine dieser Frauen, und sie schreibt für alle Kolleginnen in den Vorzimmern und für alle männlichen Chefs, die mutig genug sind, einmal in den Spiegel zu schauen.
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Donna
Tigo schrieb am 29.07.2006 23:05 Uhr: Klingt so ... normal..[/quote]
Ich denke, es wird auch ganz normal
Ich lese ja sowas gerne
Das Buch habe ich schon vor ein paar Wochen bei amazon entdeckt und vorbestellt. Ich mag Bücher, in denen man etwas entdeckt, was einem bekannt vorkommt
Tigo: Vor ein paar Jahren war Ex-Chef mal in einem Restaurant, dessen Stühle ihm so gut gefallen hatten, dass er sie gern für zu Hause kaufen wollte. Leider wusste er nicht mehr, in welchem Restaurant er war. 'Aber Sie brauchen da ja nur anzurufen, dann kriegen Sie das schon raus'.
>>Haben Sie Stühle mit schwarz-weiß-gemusterter hoher Rückenlehne? Nein? Schade, danke schön ... <<
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blue_eyes
Schön war auch, als mein Chef mal bestellte: "Es gibt da ein neu gebautes Hotel in Hamburg, soll toll sein. Ich möcte mit meiner Frau dort übernachten. Bestellen Sie ein Zimmer für's Wochenende." - Ja Chef, gerne Chef, Hamburg ist ja auch ein Dorf und ich finde dieses Hotel sicher. *grrrrr*
ICH habe es gefunden. *ha* .....
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ananas
das buch soll wohl ab 1. august erscheinen. ich werde es mir auch holen.
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Donna
Ich habs übrigens auch rausbekommen, auch wenn Chef noch nicht einmal mehr wusste, ob das Restaurant in Berlin war oder woanders, und ob ein italienisches oder deutsches oder was-weiß-ich-denn-Restaurant
Immerhin konnte er sich nach kräftigem Gequengel meinerseits daran erinnern, mit wem er da war, und Gott sei Dank hatte derjenige ein besseres Gedächtnis
, das Lokal war tatsächlich in Frankfurt 8) Einmal hatte er sein Portemonnaie in der Arena di Verona verloren, das sollte ich dann auch wiederfinden, natürlich ohne nach Verona zu fahren.
Dann stand er wohl eines Sonntags vor der Lebensmittelabteilung eines Kaufhauses, um seine Pfandflaschen zurückzubringen. Um 9 Uhr bimmelte das Telefon, Chef dran, der fragte, ob die Kaufhäuser heute wohl streiken würden, hier wäre alles zu und keine Menschenseele zu sehen.
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Tigo
Geil. Was war das für ein Typ, Donna? Anwalt oder Arzt?? Ich habe seinerzeit übrigens wirklich bei der Air France angerufen, und sie haben ihn schon vorab eingecheckt, so dass er nur noch reinrennen musste. Ein wenig hat es mich gewurmt, dass das auch tatsächlich noch ging!
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